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26.05.2023
Start des Frühlingscamps

Hunderte reisen nach Rügen um gegen das geplante LNG Terminal zu protestieren

Frankenthal, der 26.05.2023

Auf dem Lebensgut Frankenthal auf Rügen beginnt heute das Frühlingscamp gegen das geplante Flüssiggasterminal. Auf dem idyllischen Hof, nur wenige Kilometer von Samtens entfernt, treffen sich hunderte LNG-Gegner*innen aus dem lokalen und überregionalen Widerstand, um gemeinsam Strategien zu entwickeln, den Bau des geplanten Gasinfrastruktur zu verhindern.

Seit Monaten protestieren die Bewohner*innen der Insel gegen das fossile Großprojekt. Sie kritisieren, dass sich das LNG-Terminal negativ auf die Natur, den Tourismus und das Klima auswirken würde. Bis heute legte die Bundesregierung keine Zahlen vor, die die Notwendigkeit weiterer Importkapazitäten für die Versorgungssicherheit darlegen. Mehrere Studien des New Climate Institut als auch das Energiewirtschaftliche Institut Köln (EWI) zeigten zuletzt, dass der Bau des LNG-Terminals vor Rügen für die Versorgungssicherheit nicht notwendig sei.

Die Teilnehmer*innen erwartet ein vielseitiges Angebot, um sich über die zerstörerischen lokalen und globalen Folgen des LNG Terminals zu informieren. Außerdem sind Workshops geplant, um praktische Fähigkeiten für den Protest aus der Klimagerechtigkeitsbewegung mit den lokalen Gruppen auszutauschen.
Auf dem Podium am Samstagabend werden Vertreter des lokalen Protests auf Rügen gemeinsam mit einem Aktivisten aus Texas das Thema Fracking und LNG-Gas kritisch beleuchtet. Denn LNG das zukünftig in Rügen ankommen soll, wird auch in Texas mit der umwelt- und gesundheitsschädlichen Methode des Frackings gewonnen.

„Wir sagen nicht nur kein LNG auf Rügen, wir sagen kein LNG, nirgendwo! Mitten in der Klimakrise unnötige fossile Infrastruktur auszubauen ist Wahnsinn. Die Menschen auf Rügen haben Unterschriften gesammelt, haben demonstriert und sind laut geworden um den Bau zu verhindern. Ihren Willen zu ignorieren ist undemokratisch. Und weiter auf den Klimakiller Gas zu setzen ist ein Schlag ins Gesicht der Menschen, die jetzt unter der Klimakrise leiden, wie jetzt im Kongo, die nach den Überflutungen immer noch ihre Angehörigen suchen oder betrauern.“ so Lakshmi Thevasagayam, Sprecherin des Frühlingscamps.

Das Camp erfreut sich großer Beliebtheit. Da sich mehrere Hundert Menschen angekündigt hatten, musste zuletzt ein Anmeldestopp verkündet werden.

Elke Neugebauer vom Lebensgut Frankenthal und der Initiative Lebenswertes Rügen stellt klar: „Dass so viele Menschen zu uns nach Frankenthal kommen wollen freut mich, weil es zeigt, dass Habecks und Scholz Pläne, uns ein LNG Terminal vor die Insel zu setzen, offensichtlich absurd sind. Durch Lügen über Versorgungssicherheit soll nicht nur gerechtfertigt werden, dass unsere Lebensqualtität eingeschränkt wird, und Schutzgebiete in der Ostsee gefährdet, sondern auch die Klimakrise weiter angetrieben wird.“

Auf Rügen wird am Sonntag, den 28.05. ein Aktionstag gegen LNG stattfinden. Unter dem Motto „Rügen gegen LNG“ werden Klimabewegte aus ganz Europa zusammen mit Rüganer:innen ein Zeichen gegen fossile Infrastruktur setzen. Neben Demonstrationszügen wird auch ein Konzert am Strand von Sellin veranstaltet.